Smartphone-Fotografie: So gelingt der perfekte Schnappschuss
Smartphones erleichtern uns das Leben in vielerlei Hinsicht – nicht nur in Bezug auf die Kommunikation, sondern auch in Hinblick auf die Fotografie. Die Zeiten, in denen man sich eine teure Kamera mit Zubehör und externer Software zulegen musste, um professionelle Fotos zu machen, sind vorbei. Im Smartphone-Zeitalter kann bereits eine gute Handykamera ausreichen. Wir verraten dir, wie du gelungene Aufnahmen mit deinem ständigen Wegbegleiter, dem Handy, machen kannst.
Tipp 1: Aktiviere die Rasteransicht
Eine der simpelsten Möglichkeiten, die Qualität deiner Handyfotos zu verbessern, besteht darin, ganz einfach die Rasteransicht der Smartphone-Kamera zu aktivieren. Das Raster, das erscheint, teilt deinen Bildschirm anschließend in neun gleiche Rechtecke. Die Rasteransicht ermöglicht es nun, die sogenannte Drittel-Regel zu befolgen, die bereits große Wirkung erzielt. Wenn du das Fotoobjekt entlang der Linien platzierst, wirken deine Fotos automatisch ansprechender und professioneller. Probiere es aus!
Tipp 2: Fokussiere dich auf das Hauptobjekt
Wenn man durch Instagram scrollt, sieht man immer wieder sehr gelungene Fotos, die tatsächlich nur ein einziges Objekt abbilden. Der Schlüssel zu einem solch gelungen Foto ist, auf die Bildkomposition zu achten und etwa zwei Drittel des Bildes als Negativraum zu nutzen, da so das Auge des Betrachters auf das Hauptobjekt gelenkt wird. Vergiss dabei nicht, den Fokus deiner Handykamera manuell zu setzen, damit eine optimale Belichtung gewählt wird.
Tipp 3: Achte auf das Licht
Im Allgemeinen kann gesagt werden, dass es sich bei Handyfotos empfiehlt, auf den Blitz zu verzichten, da Fotos ansonsten schnell überbelichtet sein können, Farben nicht korrekt dargestellt werden und abgebildete Menschen oftmals sehr blass wirken. Versuche anstatt des Blitzes, das Umgebungslicht möglichst effektiv einzusetzen. Man mag es kaum glauben, aber das geht auch abends und nachts. Tagsüber lassen sich beispielsweise interessante Schatten erzeugen, wenn das Licht durch das Fenster scheint und abends entstehen durch das Licht von Straßenlaternen und Gebäuden spannende Silhouetten. Doch wann ist das natürliche Licht besonders optimal? Das beste Licht für Fotos hat man in der Zeit des Sonnenaufgangs und des Sonnenuntergangs, denn das Licht ist in dieser Zeit besonders sanft. In der Fotografie bezeichnet man diese Zeitspanne auch als „Golden Hour“.
Tipp 4: Fotografiere nur tagsüber mit Blitz
Ja, im 3. Punkt wurde zwar angeführt, dass es sich eher empfiehlt, auf den Blitz zu verzichten, doch in manchen wenigen Situationen werden Handyfotos tatsächlich schöner, wenn sie mit Blitz aufgenommen werden. Dies gilt allerdings eher selten für Nachtaufnahmen, da der helle Blitz im Dunkeln für zu starke Kontraste sorgt. Wenn du allerdings tagsüber mit Blitz fotografierst, werden Schatten hinter oder unter dem Fotoobjekt sanfter. Schalte beim nächsten Mal, wenn du beispielsweise ein Produkt fotografierst, einfach mal den Blitz ein und lass dich vom Ergebnis überraschen. Der Schatten im Foto wirkt deutlich sanfter als ohne Blitz und darüber hinaus kann man auch oftmals einzelne Details besser erkennen.
Tipp 5: Scheue dich nicht davor, Fotos nachzubearbeiten
Die Nachbearbeitung von Fotos ist ein sehr wichtiger letzter Schritt, der den Bildern einen zusätzlichen Schliff verleiht. Die Qualität und die Wirkung eines Handyfotos kann mithilfe von Fotobearbeitungsapps wesentlich beeinflusst werden. Die Anwendung von Filtern trägt dazu bei, dass beispielsweise Essensfotos noch appetitlicher aussehen und Farben noch besser wirken. Bereits „kleine“ Nachbearbeitungen wie beispielsweise die Angleichung der Helligkeit, die Erhöhung des Kontrastes oder der Farbausgleich können viel bewirken und erhöhen die Qualität eines Handyfotos um ein Vielfaches.
Tipp 6: Finger weg von der Zoom-Funktion
Um ein Motiv zu fotografieren, das sich in einiger Entfernung befindet, verwenden viele Personen die Zoom-Funktion. Die Nutzung dieser Funktion liegt zwar nahe, ist bei der Smartphone-Fotografie allerdings nicht empfehlenswert. Das liegt daran, dass herangezogene Objekte häufig verschwommen oder verpixelt abgelichtet werden. Versuche stattdessen lieber, näher an das Objekt heranzukommen. Wenn das nicht möglich ist, nimm das Foto trotzdem ohne Zoom-Funktion auf und schneide es später zu. Auf diese Art und Weise vermeidest du, dass die Fotoqualität leidet und du profitierst zudem davon, dass du anschließend bei der Nachbearbeitung mehr Spielraum hast.
Wie du siehst, muss man nicht immer unbedingt zur professionellen Kamera greifen, um gute Fotos zu machen – auch kleine Tipps und Tricks können wesentlich zur Verbesserung der Fotoqualität beitragen. Gute Smartphone-Fotos kann man als Laie oftmals gar nicht mehr auf den ersten Blick von Fotos, die mit einer Kamera aufgenommen wurden, unterscheiden. Genau das sollte dich dazu ermutigen, auch mal Fotos mit deinem ständigen Wegbegleiter, dem Smartphone, aufzunehmen. Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren unserer Tipps – du wirst sehen, dass diese Kleinigkeiten bereits einiges bewirken können. Versprochen.